Fass Butylglykol (200 Liter)

Beschreibung

Fass Butylglykol (200 Liter).  Es handelt sich um ein Einweg-Fass. Angebot freibleibend.

Butylglykol (CAS-Nr. 111-76-2) gehört zur Gruppe der Glykolether und ist ein industriell eingesetztes Lösungsmittel mit zahlreichen Anwendungen in verschiedenen Gewerken und Branchen. Seine chemischen als auch seine praktischen Eigenschaften spielen hierfür eine wichtige Rolle.

Butylglykol Synonyme

• Ethylenglykolmonobutylether
• Butylzellusolve
• Butylmonoetherglykol
• Ethylenglykol-n-butylether
• Glycolmonobutylether
• 2-Butoxy-1-ethanol
• 1-Hydroxy-2-butoxyethan
• Butyl-oxitol

Fass Butylglykol – Einsatzbereiche

In den folgenden Bereichen wird Butyglykol Fassware häufig eingesetzt:

1. Farben und Lacke: Butylglykol wirkt in Farben und Lacken als leistungsfähiges Lösungsmittel, das Harze, Bindemittel und Pigmente gleichmäßig verteilt. Durch seine langsame Verdunstung sorgt es für eine verbesserte Verlaufseigenschaft, wodurch Pinsel- oder Rollstreifen reduziert werden. Zudem verhindert es ein zu schnelles Antrocknen, was eine glatte, gleichmäßige Oberfläche begünstigt.

2. Reinigungsmittel: In Glas- und Industriereinigern wird Butylglykol häufig im Fass eingesetzt, weil es sowohl wasserlösliche als auch fettige Rückstände lösen kann. Diese amphiphile Eigenschaft macht es besonders wirksam gegen ölhaltige Verschmutzungen, die mit rein wässrigen Lösungen schwer zu entfernen sind. Es verlängert außerdem die Einwirkzeit auf Oberflächen, da es weniger flüchtig ist als klassische Lösemittel.

3. Druckfarben: Bei der Herstellung von Druckfarben verbessert Butylglykol die Dispergierung von Pigmenten und trägt zu einer gleichmäßigen Viskosität bei. Dadurch lässt sich die Druckfarbe besser verarbeiten und liefert saubere, klare Druckbilder. Außerdem stabilisiert es die Druckfarbe während der Lagerung und verhindert ein zu schnelles Eintrocknen im Druckprozess.

4. Textil- und Lederindustrie: In der Textil- und Lederverarbeitung wird Butylglykol im Fass verwendet, um Farbstoffe in Lösung zu halten und gleichmäßig in die Fasern oder Poren eindringen zu lassen. Dadurch entstehen beständige, kräftige und gleichmäßige Färbungen. Zusätzlich unterstützt es die Fixierung der Farbstoffe und verbessert so die Haltbarkeit der behandelten Materialien.

5. Agrarchemie: In Pflanzenschutzmitteln fungiert Butylglykol als Lösungsmittel und Trägerstoff, der die Stabilität von Emulsionen erhöht. Es erleichtert die gleichmäßige Verteilung der Wirkstoffe in Wasser und sorgt dafür, dass diese auf den Pflanzenoberflächen haften bleiben. So wird die Wirksamkeit der Präparate gesteigert und ihre Anwendung effizienter.

6. Chemische Zwischenstufe: geliefert im Fass dient Butylglykol auch als Vorprodukt zur Herstellung von Estern wie Butylglykolacetat. Diese Verbindungen finden wiederum breite Anwendung als Lösungsmittel in Lacken, Beschichtungen und Druckfarben. Damit ist es ein wichtiger Baustein in der chemischen Industrie, der in vielen Wertschöpfungsketten eine Rolle spielt.

Wofür Butylglykol Fassware eingesetzt wird

Butylglykol wird in gewerblichen Anwendungen eingesetzt, weil es eine besondere Kombination aus physikalisch-chemischen Eigenschaften bietet. Es besitzt sowohl hydrophile als auch lipophile Anteile. Das bedeutet, dass es als amphiphiles Lösungsmittel sowohl polare als auch unpolare Substanzen lösen kann. Dadurch eignet es sich ideal für Mischsysteme, in denen sowohl Wasser als auch organische Komponenten vorkommen. Hinzu kommt seine vollständige Mischbarkeit mit Wasser und vielen organischen Lösungsmitteln. Was es wiederum vielseitig einsetzbar macht und die Formulierung stabiler Produkte erleichtert.

Ein weiterer Vorteil liegt in seinem vergleichsweise niedrigen Dampfdruck: Es verdunstet langsamer als viele andere Lösungsmittel, was in Farben und Lacken eine gleichmäßige Filmbildung ermöglicht und das Risiko von Streifen oder Ansätzen reduziert. Auch bei Reinigungsmitteln wirkt diese Eigenschaft günstig, da das Lösungsmittel länger auf der Oberfläche verbleibt und so die Wirksamkeit beim Lösen von Schmutz und Fett verbessert. Schließlich ist Butylglykol im industriellen Maßstab kostengünstig verfügbar und lässt sich in großen Mengen einsetzen, was es zu einem wirtschaftlich attraktiven Rohstoff macht.

Eigenschaften

Butylglykol zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

• Chemische Formel: C₆H₁₄O₂2

• Molare Masse: 118,17 g·mol⁻¹

• Struktur: Ethersubstituierter Glykol (Ethylenglykol-Monobutylether)

• Aussehen: Farblos, klare Flüssigkeit mit schwach etherischem Geruch

• Dichte (20 °C): ca. 0,90 g·cm⁻³

• Siedepunkt: ca. 168–172 °C

• Schmelzpunkt: ca. –70 °C

• Dampfdruck (20 °C): ca. 0,8 hPa (geringflüchtig)

• Brechungsindex: nD ≈ 1,419 (bei 20 °C)

• Viskosität (20 °C): ca. 3,6 mPa·s

• Flammpunkt: ca. 60 °C (leicht entzündlich)

• Selbstentzündungstemperatur: ca. 230 °C

• Löslichkeit in Wasser: Vollständig mischbar

• Mischbarkeit: Gut mit vielen organischen Lösungsmitteln (Alkohole, Ketone, Ester)

• pKa-Wert (Hydroxylgruppe): ca. 14,4 (sehr schwach sauer)

Insgesamt ist Butylglykol aufgrund seiner breiten Anwendungsbereiche und seiner chemischen Eigenschaften ein Schlüsselprodukt in der gewerblichen Anwendung und industriellen Produktion.

Butylglykol: Gesundheitsrisiken und sichere Handhabung

Butylglykol stellt eine akute Gesundheitsgefahr dar und erfordert einen sorgfältigen und sicheren Umgang. Die Chemikalie wirkt reizend auf Haut und Augen. Bei Kontakt können ein brennendes Gefühl, Schmerzen und Rötungen auftreten. Schädigungen der Hornhaut sind in der Regel reversibel, dennoch müssen betroffene Hautpartien sofort gründlich mit Wasser gespült und Rückstände entfernt werden. Gelangt Butylglykol ins Auge, ist eine augenärztliche Untersuchung zwingend erforderlich. Auch das Einatmen von Dämpfen oder Aerosolen kann zu Atemwegsreizungen, Husten, Niesen und brennenden Schmerzen führen. Wird die Substanz verschluckt, sind gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall möglich.

Eine Aufnahme größerer Mengen von Butylglykol in den Körper kann zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Typische Symptome sind Störungen des zentralen Nervensystems wie Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Ataxie oder sogar Koma. Hinzu kommen Herz-Kreislauf-Probleme wie niedriger Blutdruck (Hypotonie) oder beschleunigter Puls (Tachykardie). Atembeschwerden, Lungenödeme sowie Schädigungen von Leber und Niere sind ebenfalls möglich. Bei oraler Aufnahme größerer Mengen ist eine sofortige ärztliche Behandlung erforderlich, gegebenenfalls mit einer Magenentleerung per Sonde. Bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Butylglykol ist in jedem Fall eine stationäre Beobachtung notwendig, um insbesondere die Nierenfunktion engmaschig zu überwachen.

Butylglykol gilt als schwach wassergefährdend und potenziell schädlich für Wasserorganismen. Deshalb muss verhindert werden, dass die Chemikalie in die Umwelt gelangt.